Frieder Hartmann und Tanja Sommer in Mörbisch leben im Einklang mit der Natur und können sich weitgehend selbst versorgen. In ihrem Naturgarten gedeihen neben standortgerechten Bäumen und Sträuchern wie Felsenbirne, Wildkirsche, Wildapfel, Dirndl, Haselnuss, Kirsche, Weichsel und Marille auch die verschiedensten Beerensträucher. Hier werden Gemüse und Kräuter angebaut, zum Beispiel Muskatellersalbei, den die Holzbienen besonders gerne haben, und auch Physalis sind hier zu finden.
Mit mehr als 2000 Sonnenstunden gilt das Burgenland als wärmstes Bundesland Österreichs. Besonders begünstigt ist hier die Region rund um den Neusiedler See. Für Frieder und Tanja ist es also naheliegend – ganz im Sinne von Selbstversorgung und Nachhaltigkeit – auch mit der Kraft der Sonne zu kochen. Ihr Solarkocher sieht ein bisschen aus wie eine große Satellitenschüssel. Der Parabolspiegel konzentriert die Energie der Sonnenstrahlen auf einen Kochbehälter im Brennpunktbereich. Mit dieser Miniaturküche können an sonnigen Tagen problemlos Spiegeleier gebraten, Erdäpfel oder Tee gekocht werden. Übrigens: Solarkocher werden auch gewerblich genutzt, z.B. in Färbereien, zur Seifenherstellung, Saftproduktion, Aufbereitung von Naturfasern für Flechtarbeiten etc., und in Weltgegenden mit wenig sauberem Trinkwasser werden Solarkocher zur Entkeimung eingesetzt.
Doch zurück nach Mörbisch: Kompost wird bei Frieder und Tanja unter anderem aus Pferdedung und Erde aus Laub hergestellt. Gemulcht wird mit Luzerne vom eigenen Feld und Brennnesseljauche selbst angesetzt. Es wird Geflügel gehalten und zur natürlichen Schneckenbekämpfung gibt es zwei Laufenten. Die Schwalbennester sind gut besetzt und zu den regelmäßigen Besuchern des Gartens gehören auch Smaragdeidechsen.
Ein Naturgarten, der im Juni 2024 verdienterweise mit der „Natur im Garten Burgenland“-Plakette ausgezeichnet wurde.