Gemeinschaftsgärten – also von mehreren Personen oder Familien genutzte Gärten – sind etwas ganz Besonderes. Bei der gemeinsamen Arbeit im Garten werden Erfahrungen und Wissen ausgetauscht. Bestehende Freundschaften werden auf einer besonderen Ebene gepflegt und vertieft, es können aber auch neue Bekannt- und Freundschaften entstehen. Stellvertretend für die vielen Gemeinschaftsgarten-Modelle, die es auch im Burgenland gibt, seien hier drei mit der „Natur im Garten Burgenland“-Plakette ausgezeichnete vorgestellt.

Der Permakulturgarten in St. Michael besteht seit 2015 und versorgt drei Familien mit Gemüse, Kräutern und Obst. Was nicht sofort gegessen werden kann, wird für den Winter haltbar gemacht oder manchmal auch gegen eine freie Spende abgegeben. Der Verein vertreibt auch sechs verschiedene Salzmischungen, Tees und Kräutermischungen. Eine Hühnerschar sorgt nicht nur für frische Eier und einen wunderbaren Dünger, sondern hält auch unliebsame Gäste (z.B. Schnecken) im Zaum. Den Kindern und Enkelkindern wird gezeigt, was aus gemeinsamem Arbeiten entstehen kann. Sie sehen den Kreislauf der Natur vom Kompost über das Vorziehen der Pflanzen bis zur Ernte, die – je nach den Gegebenheiten der Natur – von Jahr zu Jahr unterschiedlich reich ausfallen kann.

Mit der „Natur im Garten Burgenland“-Plakette wurden aber auch bereits andere Modelle von Gemeinschaftsgärten ausgezeichnet. Beim Kosmopolitischen Garten des Europahauses in Eisenstadt wird mit den Mitteln der Natur, Kunst und kultureller Begegnung für eine humanistische, ökologische und kosmopolitische Welt eingetreten. Die Gartengemeinschaft Friedrichshof  in Zurndorf ist ein geschützter Rückzugsort für Jung und Alt. Ziel ist hier alte Obstsorten, Wild- und Gemüsepflanzen zu erhalten und im Sinne einer großen Artenvielfalt zu pflegen. Die Mitglieder bebauen individuell ihre Einzelparzellen und beteiligen sich an gemeinsamen Projekten.