Die Familie Steinmetz-Gager hat in ihrem Garten einen Lavanttaler Bananenapfelbaum. Wie der seinen Weg aus den USA über Kärnten nach Deutschkreutz gefunden hat, ist eine ganz besondere Geschichte.
Obwohl sein Name es vermuten lässt, stammt die Apfelsorte mit dem bananenähnlichen Geschmack ursprünglich nicht aus Kärnten, sondern aus dem Staate Massachusetts (USA) und war dort unter dem Namen „Mother“ oder „American Mother“ bekannt. In den 1880er-Jahren wurde die Züchtung (vermutlich von der Familie ‚von Pirkershausen‘) nach Wolfsberg/Gries im Lavanttal gebracht und hat dort sehr schnell lokale Verbreitung und einen neuen Namen gefunden.
Wie aber kommt der Baum nun in unser schönes Burgenland? Aufgrund einer glücklichen Fügung hat sich im Jahr 2006 für das Ehepaar Gager ein Zeitfenster von mehreren Wochen aufgetan, das genützt wurde, um den „Camino Francés“ (Jakobsweg) in Angriff zu nehmen. Auf der Rückreise vom 180km langen Teilstück lernten sie durch Zufall Pater Maximilian Krenn, Prior des Stiftes Göttweig, kennen. Die Begegnung dauerte nur wenige Minuten und es wurden nur ein paar Worte gewechselt – und es sollten noch einige Jahre bis zu einem Wiedersehen ins Land ziehen. Für die Einweihung der von Herrn Gager errichtete Jakobuskapelle im Jahre 2014 wurde der Kontakt aber wieder aufgenommen. Entstanden ist aus dieser Begegnung eine intensive von gegenseitigen Besuchen geprägte Freundschaft.
Zum Abschied einer dreijährigen Tätigkeit als Aministrator des Benediktinerstiftes St. Paul im Lanvanttal wurde Pater Maximilian ein Lavanttaler Bananenapfelbaum geschenkt, den er mit in das Stift Göttweig brachte. Das Ehepaar Gager durfte bei einem ihrer Besuche die feinen Früchte verkosten … und sie waren so begeistert davon, dass der Weg für diese besondere Obstart in unser schönes Burgenland geebnet war.
Das neu gepflanzte Bäumchen in Deutschkreutz hat im Jahr 2022 erstmalig Früchte getragen, die aus Ungeduld leider zu früh geerntet wurden und daher nicht ihren vollen Geschmack entfalten konnten. Aufgrund des kalten Wetters zur Apfelblüte 2023 ist leider nur eine einzige Frucht herangereift, die wurde aber zur rechten Zeit geerntet und gerecht unter den Verkostern aufgeteilt.