Der Trend zum eigenen Huhn ist unübersehbar. Quer durch das gesamte Burgenland war das gackernde Federvieh in den Naturgärten, die heuer mit der „Natur im Garten Burgenland“ ausgezeichnet wurden, zu finden. Sonja Komar – neben ihrer Tätigkeit als „Natur im Garten Burgenland“-Beraterin Betreiberin der Vielfalt-Farm und selbst stolze Besitzerin einer ganzen Hühnerschar – war begeistert von einer Idee, über die sie im Nordburgenland gestolpert ist. Chicken-Sharing nennt sie es, wenn die Hühner auf einem Grundstück versorgt werden und gegen einen „Ernteanteil“ auch bei den Nachbarn grasen und graben dürfen.
Bei unseren Recherchen hat sich gezeigt, dass diese Idee so neu eigentlich nicht ist. Das Modell funktioniert im Kleinen mit Nachbarn, Familienmitgliedern und Freunden genauso wie im Großen mit einer Dorfgemeinschaft oder anderen Gleichgesinnten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Zeit- und Geldersparnis, regelmäßige Versorgung mit frischen Eiern (und gegebenenfalls mit Fleisch) von glücklichen Hühnern, unproblematische Vertretung in der Versorgung der Tiere bei Urlaub oder Verhinderung … ja und für die Hühner ist es natürlich auch schöner, wenn sie ein paar mehr sind.
Hühner brauchen ihren Auslauf und lieben es, sich im Garten oder in einem abgesteckten Bereich frei bewegen zu können. Beim Scharren und Picken lockern sie den Boden auf und dezimieren Schädlinge. Außerdem sind ihre „Hinterlassenschaften“ ein hervorragender Dünger. Wie in alten Zeiten finden Gemüsereste und -abfälle als Hühnerfutter eine neue, sinnvolle Verwendung.
Damit aber das liebe Federvieh von Anfang an gut versorgt ist, bedarf es einiger Planungsschritte. Sehr ans Herz legen möchten wir daher die Broschüre „Huhn im Glück“ des Vereins „Tierschutz macht Schule“ www.tierschutzmachtschule.at