Dass sich das Gelände rund um eine Baustelle innerhalb von zwei Jahren in einen Naturgarten verwandeln kann, stellt Frau Sonja Raab aus Kobersdorf unter Beweis. Sie hatte Bedenken sich für die Plakette zu bewerben, gestand sie „Natur im Garten Burgenland“-Beraterin Annabelle Morocutti anlässlich des Besichtigungsrundganges für die Zertifizierung im Juli 2023. Völlig zu Unrecht, wie sich rasch herausstellte. Hier wird mit viel Liebe zum Detail gestaltet und auf Nachhaltigkeit geachtet. Alte Weinfässer wurden zu Hochbeeten umfunktioniert und mit Kräutern und Gemüse bepflanzt – selbst Spargel wurde schon geerntet. Das Vogelhaus und wohl auch das Biotop werden bereits bewohnt. Das Regenwasser wird in einem schönen alten Holzfass gesammelt, Großteils aber in einer Zisterne gespeichert und für die Gartenbewässerung verwendet.
Als einen der wenigen Altbestände findet sich eine schöne Eiche im Garten. Der andere (Obst)Baumbestand ist jung und wird erst in einigen Jahren Früchte tragen. Als Schattenspender für die Zukunft hat sich Frau Raab für einen schnellwüchsigen Blauglockenbaum entschieden. Ein Blick zum ebenfalls im heurigen Jahr zertifizierten Garten von Alois Rathmayr zeigt, wie imposant das sommergrüne Gehölz werden kann.
Der ursprünglich aus Zentral- und Westchina stammende Blauglockenbaum wurde Anfang des 19. Jahrhunderts vom Würzburger Naturforscher, Arzt und Japanologen Philipp Franz von Siebold nach Europa gebracht. Er erwies der niederländischen Kronprinzessin und späteren Regentin Anna (Pawlowna) seine Referenz, indem er das exotische Gehölz mit den wunderbar duftenden Blüten nach ihr benannte: Paulownia tomentosa, Syn.: Paulownia imperialis. Damit erklären sich auch die weiteren noch gebräuchlichen deutschen Namen: Kaiserbaum, Kaiser-Paulownie. Da er zum Lieblingsbaum von Kaiser Franz Joseph avancierte, fand der Blauglockenbaum rasch auch in allen Ländern des ehemaligen Österreichischen Kaiserreichs Verbreitung. Übrigens: der ebenfalls gebräuchliche Name Kiri-Baum leitet sich vom japanischen Wort Kiri für Holz ab – das wurde nämlich traditionell zu Kimono-Schränken verarbeitet. Noch heute wird das vergleichsweise stabile, schwer entflammbare und optisch ansprechende Holz für den Möbel-, Sportartikel- und Instrumentenbau verwendet.
Aufgepasst heißt es, dass das vermehrungsfreudige Gewächs nicht aus dem Garten ausbüxt! Es ist nämlich schwierig, den aufgrund seiner Robustheit geschätzten Baum in Schach zu halten. Wenn er aus dem Garten „entkommt“, breitet er sich wegen seiner geringen Ansprüche rasch auf klassischen „Gstettn“ wie Gewerbe- und Industriebrachen aus. Die Samen keimen auch in Ritzen von versiegelten Flächen oder Mauerspalten, was zu Schäden an Bauwerken und Straßenbelägen führen kann.
Doch zurück zum Garten von Frau Raab. Ein Hühnerstall für die Selbstversorgung befindet sich schon im Bau und auch sonst gibt’s wohl noch allerhand Pläne. Es wäre wirklich interessant, diesen Garten in einigen Jahren in seiner vollen Pracht noch einmal zu sehen.
Als einen der wenigen Altbestände findet sich eine schöne Eiche im Garten. Der andere (Obst)Baumbestand ist jung und wird erst in einigen Jahren Früchte tragen. Als Schattenspender für die Zukunft hat sich Frau Raab für einen schnellwüchsigen Blauglockenbaum entschieden. Ein Blick zum ebenfalls im heurigen Jahr zertifizierten Garten von Alois Rathmayr zeigt, wie imposant das sommergrüne Gehölz werden kann.
Der ursprünglich aus Zentral- und Westchina stammende Blauglockenbaum wurde Anfang des 19. Jahrhunderts vom Würzburger Naturforscher, Arzt und Japanologen Philipp Franz von Siebold nach Europa gebracht. Er erwies der niederländischen Kronprinzessin und späteren Regentin Anna (Pawlowna) seine Referenz, indem er das exotische Gehölz mit den wunderbar duftenden Blüten nach ihr benannte: Paulownia tomentosa, Syn.: Paulownia imperialis. Damit erklären sich auch die weiteren noch gebräuchlichen deutschen Namen: Kaiserbaum, Kaiser-Paulownie. Da er zum Lieblingsbaum von Kaiser Franz Joseph avancierte, fand der Blauglockenbaum rasch auch in allen Ländern des ehemaligen Österreichischen Kaiserreichs Verbreitung. Übrigens: der ebenfalls gebräuchliche Name Kiri-Baum leitet sich vom japanischen Wort Kiri für Holz ab – das wurde nämlich traditionell zu Kimono-Schränken verarbeitet. Noch heute wird das vergleichsweise stabile, schwer entflammbare und optisch ansprechende Holz für den Möbel-, Sportartikel- und Instrumentenbau verwendet.
Aufgepasst heißt es, dass das vermehrungsfreudige Gewächs nicht aus dem Garten ausbüxt! Es ist nämlich schwierig, den aufgrund seiner Robustheit geschätzten Baum in Schach zu halten. Wenn er aus dem Garten „entkommt“, breitet er sich wegen seiner geringen Ansprüche rasch auf klassischen „Gstettn“ wie Gewerbe- und Industriebrachen aus. Die Samen keimen auch in Ritzen von versiegelten Flächen oder Mauerspalten, was zu Schäden an Bauwerken und Straßenbelägen führen kann.
Doch zurück zum Garten von Frau Raab. Ein Hühnerstall für die Selbstversorgung befindet sich schon im Bau und auch sonst gibt’s wohl noch allerhand Pläne. Es wäre wirklich interessant, diesen Garten in einigen Jahren in seiner vollen Pracht noch einmal zu sehen.